02. Juni 2025

Mit dem perfekten Businessplan zur erfolgreichen Kanzleigründung

Irgendwann einmal Inhaber einer eigenen Kanzlei sein: der Wunschtraum vieler junger Steuerberater. Zunächst aber sollten zukünftige Kanzleiinhaber ihre Selbstständigkeit sorgfältig planen. Denn eine mangelhafte Planung ist einer der häufigsten Gründe für das Scheitern von Existenzgründern. Am Anfang eines solch großen Projekts sollte daher ein umfassender und gut durchdachter Businessplan stehen. Er dient einerseits als Entscheidungsgrundlage für Kreditinstitute und andererseits als Fahrplan für die Selbstständigkeit.

1. Warum ein Businessplan unverzichtbar ist

Entscheidungsgrundlage für Kreditinstitute: Der Businessplan ermöglicht Banken oder Investoren einen genauen Einblick in Ihre Geschäftsidee. Daher ist es wichtig, dass Sie alle für den potenziellen Geldgeber entscheidenden Daten aufzeigen. Legen Sie alle Fakten von der Geschäftsidee über Ihre Marketingstrategie bis hin zu den eigentlichen Zahlen dar. Für Ihr Gegenüber ist das die Grundlage seiner Beurteilung und entscheidet über die Finanzierung. 

Fahrplan für die Selbstständigkeit: Ein guter Businessplan hilft Ihnen langfristig: Auf dessen Grundlage können Sie jederzeit abgleichen, ob Sie Ihre gesetzten Ziele erreicht haben und wo Ihre Kanzlei steht. Denn im Rahmen der Erstellung haben Sie sich ausführliche Gedanken zu Ihrer Geschäftsidee gemacht und diese konkretisiert. Sie haben wichtige Entscheidungen getroffen, beispielsweise über Ihre Marketingstrategie, Ihre Zielgruppe oder Ihre Finanzierung und können diese jetzt mit dem Ist-Zustand vergleichen.

2. Diese Elemente gehören in jeden Businessplan

Ein vollständiger Businessplan für Ihre Steuerkanzlei besteht aus verschiedenen Kernbausteinen. Jeder Abschnitt beantwortet eine zentrale Frage: Was bieten Sie an, wen wollen Sie ansprechen, wodurch grenzen Sie sich vom Wettbewerb ab – und wie finanzieren Sie Ihr Vorhaben? Wenn Sie diese Kapitel in der folgenden Reihenfolge bearbeiten, entsteht ein klarer roter Faden, dem Kreditgeber leicht folgen können.

  1. Executive Summary – Idee, Zielgruppe, Alleinstellungsmerkmal, Finanzbedarf
  2. Gründer- & Kanzleiprofil – Qualifikation, Rechtsform, Standort
  3. Markt- & Wettbewerbsanalyse – Mandantengröße, Konkurrenz, Trends
  4. Positionierung & Zielgruppen – Wunschmandanten, Spezialisierung
  5. Marketing & Vertrieb – Online Präsenz, Empfehlungsmarketing
  6. Organisation & Personal – Kanzleiprozesse, Teamausbau, Software
  7. Finanzplanung – Liquidität, Rentabilität, Break-Even

3. Typische Stolperfallen – und wie Sie diese souverän umgehen

Unklare Zielgruppe: Eine Kanzlei ohne klar umrissene Zielgruppe wirkt wie ein Schaufenster ohne Konzept. Definieren Sie deshalb konkrete Mandanten Personas – etwa „Start-up-Gründer im E-Commerce“ oder „Handwerksbetriebe mit bis zu 20 Mitarbeitern“. Das erleichtert nicht nur Ihr Marketing, sondern auch die Preisfindung und die Gestaltung Ihres Leistungsportfolios.

Zu optimistische Umsätze: Begeisterung ist gut, doch Zahlen sollten auf harten Fakten beruhen. Recherchieren Sie durchschnittliche Jahresumsätze pro Mandantensegment und vergleichen Sie diese mit Branchenbenchmarks. Prüfen Sie außerdem realistische Mandatsanbahnungsraten für die ersten zwölf Monate, um Übertreibungen im Umsatzplan zu vermeiden.

Fehlende Liquiditätsreserve: Selbst bei konservativer Planung treten unerwartete Ausgaben auf. Kalkulieren Sie daher eine Reserve von mindestens sechs Monatsfixkosten ein, die dauerhaft liquide verfügbar bleibt. So gewinnen Sie Handlungsspielraum und vermeiden teure Überziehungen.

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